MILNI (Begrüßung)
Die Familie der Braut begrüßt den Ehemann und seine Gesellschaft (Baraat). Der Priest, der die Zeremonie abhält, stellt die Familie des Ehemannes der Familie der Ehefrau vor. Die Mutter der Ehefrau begrüßt den Ehemann und seine Gesellschaft mit einer Aarti (Willkommensritual). Nach dem Abhalten einiger Mantras (heilige Gesänge) des Priestes, heißt der Vater der Braut den Vater des Bräutigams mit Girlanden willkommen und zeigt damit seine Zustimmung zu dieser Ehe. Dann begrüßen sie sich mit gefalteten Händen und umarmen sich. Die Verwandten beider Seiten führen dann mit dem Austausch der Girlanden fort.
JAYA-MALA (Austausch der Girlanden)
Die Braut und der Bräutigam werden zum Mandap (Hochzeitsplatz) geleitet. Ein Tuch wird zwischen beiden gehalten. Mit dem Gesang der Mantras wird das Tuch entfernt. Danach hängt die Braut dem Ehemann eine Girlande um den Hals und der Mann hängt eine weitere Girlande um den Hals der Braut. Eine Person muss hinter der Braut und dem Bräutigam stehen und ihnen die Jaya-Mala zu geben. Die Rolle wird generell von Schwestern, nicht von Brüdern, übernommen. Umgehend nach der Jaya-Mala wird die Sehnai gespielt, um die Segen der Götter zu empfangen.
KANYA-DAAN (Bankett der Ehefrau)
Dies ist ein besonderer Moment für die Braut da sie nun vom Status einer unverheirateten in eine verheiratete Frau wechselt. Die Eltern der Braut bieten ihre Hand dem Bräutigam an und zeigen mit dieser Geste, dass sie nun die Verantwortung ihrer Tochter in seine Hände geben. Der Bräutigam verspricht diese als seine Frau und einzige wahre Liebe zu betrachten. Die Braut verspricht ebenfalls mit dem Bräutigam zu leben und ihm eine treue und ehrliche Ehefrau zu sein.
MANGAL GRAHAN (Heilige Zeremonie)
Das Paar sitzt in Richtung Osten. Die Braut zur Rechten des Mannes. Die Eltern der Braut sitzen in Richtung Süden, die Eltern des Bräutigams in Richtung der Havan Kund, der Schale in der das heilige Feuer erleuchtet wird. Der Priest singt die Mantras der Stuti (Preisung), Prarthna (Hingabe), Upasana (Praxis), Swastivachan (Beschwörung), Achman (Reinigung) und Agnihotra (Opfergaben für das heilige Feuer).
PANIGRAHAN (Hände halten)
Der Priester singt Mantras während das Hochzeitspaar ihre rechten Hände halten. Dies bedeutet, dass der Bräutigam sein Verbrechen für ein gemeinsames und gerechtes Lebens hält. Beide schwören gottesfürchtig zu sein und fair und respektvoll miteinander umzugehen. Dieser Schwur wird vor dem Agni Gott, dem Geber des Lichtes und der Erleuchtung, und vor den Ältesten als Zeugen gehalten. Die Mantras, die vom Priester gesungen werden, verankern die Aufgaben eines Mannes und der Frau.
LAJA-HOME (Heilige Opfergabe)
Der Braut und der Bräutigam laufen nun beide vier mal um das Feuer: der Bräutigam leitet die ersten drei Runden an und die Braut die letzte. Bevor beide ihre Hände halten, legt der Bruder des Bräutigams Laja (getrockneten Reis) in seine Hände und beide werfen dieses in das Feuer zum Zeichen der Opfergabe. Dies ist ein Ritual für Gott damit er ihnen ein langes Leben in Liebe und Fruchtbarkeit beschert.
SHILAROHAN (Schwur der Standhaftigkeit)
Das Paar platziert seine Füße auf einen Stein während der Priest Hymnen singt. Dieses Ritual untermalt die Rolle der Baut as Anker der Familie.
GATH BANDHAN (Knoten wickeln)
Eine Ecke des Kleides der Braut wird dann mit einer Ecke von ihrem Schal um den Hals des Mannes geknotet. Dies symbolisiert, dass beide nun ihre Seelen, ihre Geister und ihre Körper miteinander vereinen. Während der Zeremonie, werden Opfergaben (zermaltes Sandelholz, Kräuter, Zucker, Reis, Butter, Mottenkugeln und Zweige) dem Gott angeboten (in das Feuer geworfen).
Die Mantras der Veden werden in Sanskrit gesungen während das Havan (heiliges Feuer) sich langsam in der Atmosphäre auflöst. Die Strophen des Gebetes beginnen mit ‘Om’ als Kernsilbe und enden mit dem Wort Swaha, welches ‘Glückseligkeit und Liebesglück’ für alle’ bedeutet.
SAPTA-PADI (Die sieben Schwure)
Der Höhepunkt der Hochzeitszeremonie ist die Sapta-Padi wenn die Braut und der Bräutigam sieben Schritte gemeinsam gehen. Dies symbolisiert das Versprechen vor Gott den sieben Verhaltensregeln als ‘Haushälter’ und ‘Hausfrau’ zu folgen:
Der erste Schritt symbolisiert Wohlstand - Essen und die essentiellen Dinge im Leben.
Der zweite Schritt symbolisiert gute Gesundheit in Körper und Geist.
Der dritte Schritt symbolisiert Reichtum an ehrlichen Dingen und Sorgfalt in ihrer Nutzung.
Der vierte Schritt symbolisiert Frieden im Verstand, gegenseitige Liebe und Vertrauen.
Der fünfte Schritt symbolisiert Nachkommen, um die Dynasty weiter zu führen.
Der sechste Schritt symbolisiert Großzügigkeit der Natur nach seinen Jahreszeiten.
Der siebte Schritt steht für anhaltende Gemeinsamkeit durch eine lebenslange Partnerschaft durch die Ehe.
Nach dem siebten Schritt ist die Ehezeremonie vollbracht.
ASHEERVAD (Segen der Gemeinde)
Der Bräutigam zeichnet eine Sindoor (rote Farbe aus Kalkutta) in das geteilte Haar der Frau - ein traditionelles Zeichen einer Suhagwati stree (verheirateten Frau). Nach der Tradition trägt die Frau dieses Zeichen bis sie vom Ehemann durch den Tot getrennt wird. Der Priest leitet die Gemeinde, die dem Paar Glückseligkeit, Wohnstand und langes Leben wünschen, bei Gesang von Hymnen aus dem Raum.
Zusammen werfen alle Blütenblätter über das neue Ehepaar.
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